„Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen“ – Google kennt 656.000 Fundstellen für diese Form des Umgangs mit Lebensbrüchen. In dem beliebten Sinnpostkartenmotiv steckt ein Versprechen: wir verlieren auch in der Krise weder Wert noch Würde – unsere Krone ist nur verrutscht und nicht verloren gegangen.
Darin steckt aber auch eine Forderung: geh weiter! „Jetzt muss es doch mal gut sein!“ – So oder so ähnlich bekommt es wohl jeder irgendwann zu hören, der einen Schicksalsschlag erlitten hat und nicht bei Drei wieder auf dem Damm ist; für das Umfeld ist der Schmerz eines Bruchs oft noch schlechter erträglich als für den Betroffenen selbst.
Dem Weitergehen möchte ich in diesem Artikel etwas entgegensetzen: das Innehalten. Das Nicht-Sofort-Weitergehen. Ich werde das aus drei verschiedenen Perspektiven erläutern.
Eine gestraffte Variante dieses Beitrags
mit weiteren Artikeln zu diesem Thema
erscheint im Fachmagazin
“Praxis Kommunikation”
(Ausgabe 6/2017 am 22.12.2017).
// Acceptance and Commitment Therapy (ACT)
ACT (sprich Äckt) ist eine noch junge Methodik in der Arbeit mit Menschen, die im psychotherapeutischen Kontext entstanden ist. Ihr Begründer – der amerikanische Psychologe Steven C. Hayes – hat ACT dankenswerterweise nicht mit einem teuren Lizenzmodell versehen, so dass sich gerade weltweit Gruppen und Communities bilden, die diesen Ansatz vorantreiben, der vor allem auf verhaltenstherapeutische Erkenntnisse zurückgreift.
ACT beschreibt eine riesige Fülle von Interventionen; eine davon ist die „Matrix“, eine 4-Felder-Skizze.
Unten rechts notiert der Coach (oder Therapeut) Aspekte, die dem Klienten wichtig sind in Bezug auf sein Thema: Werte, Überzeugungen, Prinzipien, Eigenschaften etc.
Im zweiten Schritt werden unten links die ungewollten Gedanken und Gefühle notiert, die den Klienten belasten. Sie sind sozusagen die Gegenspieler von Unten-Rechts. Ungewollte Gedanken können Glaubenssätze sein (das klappt sowieso nicht), Prinzipien (alle Männer sind Schweine), innere Antreiber (ich muss perfekt sein), Werturteile (ich genüge nicht) oder innere Kritiker (du bist schuld). Die Gefühle, die diesen unerwünschten Gedanken auf dem Fuße folgen, sind immer unangenehm: Angst, Druck, Abscheu, Gier, Hilflosigkeit, Ärger, Deprimiertheit usw.
Bis hierhin hat der Klient sein INNEN-Leben erforscht. Jetzt folgt die Betrachtung des AUSSEN.
Oben links notiert der Coach die Strategien, die der Klient nutzt, um den Schmerz, der mit dem Erleben der ungewollten Gedanken und Gefühle (Unten-Links) verbunden ist, gar nicht erst oder so schnell wie möglich nicht mehr zu spüren – zum Beispiel:
- Die Minibar leeren
- Chips und Schoki vertilgen
- Alle Staffeln der Lieblingsserie auf einmal gucken
- In die unendlichen Weiten des Internet abtauchen
- Andere beschuldigen
- Immer neue To-Do-Listen schreiben
- Drogen konsumieren
- Exzessiv Sport treiben
- Sich noch mehr anstrengen
- Krank werden
- Abwerten und kleinmachen
- Streiten, trollen, schlagen, verletzen, töten
Hier wird es interessant. Wir wissen, was wir wollen, begegnen dabei auch dem, was wir nicht wollen – und verwenden unsere Ressourcen dann darauf, Verhaltensweisen zu pflegen, die uns noch weiter wegbringen von dem, was wir wollen und die ihrerseits einen hohen Preis fordern – Kraft, Energie, Zeit, Geld, Würde, Anstand etc. –, wodurch wir oft vollends die Fähigkeit verlieren, zu Unten-Rechts zu gelangen. Wir kümmern uns lieber um das, was wir nicht wollen als um das, was wir wollen.
Viele verbleiben ihr Leben lang im Oben-Links und werden darüber sonderlich und nicht selten abstoßend.
Andere machen sich auf den Weg und suchen bessere Lösungen: bei Therapeuten, Coaches, in Seminaren, in Büchern usw. Viele von ihnen beschränken sich jedoch darauf, Nothilfe für ihre belastenden Oben-Links-Strategien zu suchen und vermeiden den Blick auf die Ursache selbst (unten links).
Manche trauen sich, mit Unterstützung eines geeigneten Begleiters den ungewollten Gedanken und Gefühlen ins Gesicht zu schauen und den Zusammenhang herzustellen zu dem daraus resultierenden Verhaltens-Repertoire. Und sie stellen ihrem Coach die Frage:
- Wie werde ich meine Angst los?
- Wie schaffe ich es, glücklich zu sein?
- Wie bleibe ich glücklich?
- Wie werde ich nie mehr ärgerlich?
Hier jedoch geht es um ein Festhalten bzw. um ein Loswerden. Dieser Wunsch ist zutiefst nachvollziehbar – und zugleich unerfüllbar, sagt ACT. Weder können wir glückliche Momente festhalten noch können wir die eine Hälfte unseres Menschseins einfach eliminieren. Ich weiß, dass viele Ratgeber gutes Geld mit dem Versprechen verdienen, dass dies möglich sei, aber alle Erfahrung spricht dagegen.
ACT empfiehlt einen anderen Weg und sagt: Es geht nicht darum, im Leben nie mehr Angst zu haben oder immer glücklich zu sein. Es geht darum, einen guten Umgang mit den eigenen ungewollten Gedanken und Gefühlen zu finden.
Das heißt aber weder zu resignieren oder aufzugeben! Es geht darum, das, was ist, zu akzeptieren und dann eine Strategie zu wählen, die uns unterstützt, mit diesem ungewollten Gefühl im Gepäck unseren Träumen, Werten und Wünschen wieder näher zu kommen. Mit diesen Gefühlen, nicht ohne sie.
Akzeptanz ist nicht Resignation. Akzeptanz ist die Anerkennung, dass etwas ist. Akzeptanz ist die Anerkennung der Realität. Ich muss sie nicht mögen und nicht gutheißen. Aber sie anzuerkennen als Wirklichkeit, ist der erste und – nach all meiner Erfahrung in der Seelenarbeit – oft auch der entscheidende, alles verändernde Schritt in eine lebenswertere Zukunft.
Hier schließe ich nun den Kreis. Ich sprach eingangs vom Innehalten, vom Nicht-Weitergehen. Genau das geschieht hier. Es ist ein ganz fragiler, sensibler Moment im Coaching, wenn es darum geht, dass sich der Klient der Möglichkeit öffnet, im Angesicht seiner Angst (seines Unten-Links) innezuhalten und nicht in die eingeübten Schmerzvermeidungsstrategien zu flüchten. Nicht selten braucht ein Klient eine lange Zeit, um sich das zu trauen, und es hilft nicht, zu drängen, zu ziehen oder zu schieben! Hier ist der Coach gefordert, sich selbst in höchstem Maße zurückzunehmen ohne jedoch den Klienten aufzugeben oder zu verurteilen.
Wenn der Klient bereit ist, sich auf die Erfahrung des Innehaltens einzulassen, kann der Coach mit ihm in den Quadrant oben rechts gehen. Dort notiert der Klient alle Verhaltensweisen, die geeignet sind, im Angesicht seiner Dämonen seinen Werten, Träumen und Wünschen wieder näherzukommen – zum Beispiel:
- Wer angesichts seiner Angst bisher die Verhaltensweise Lethargisch-Im-Sessel-Schoki-Futtern gewählt hat, könnte Dinge ausprobieren, die ihn in Bewegung und in Kontakt bringen.
- Wer angesichts seiner Wut bisher bisher die Verhaltensweise Ich-Trolle-Mal-Jemanden-Auf-Facebook gewählt hat, könnte Dinge ausprobieren, die ihn entschleunigen (Meditation, Achtsamkeitstechniken etc.).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Klienten viel leichter fällt, diese alternativen Verhaltensweisen anzunehmen, wenn sie zuvor verstanden haben, dass sie damit leichter dahin kommen, wo sie eigentlich hin möchten. Ohne dieses Verständnis klingen die Alternativen oftmals wohlfeil, moralisierend, unattraktiv, und dann kommt es nicht zur Daily Practise, dem unerlässlichen Einüben neuer Gewohnheiten.
Ist das Innehalten wirklich so wichtig, könnte man fragen. Hauptsache, der Klient ändert sein Verhalten. Hierzu zwei Antworten.
Zum einen ist die Erfolgsquote MIT Innehalten erheblich höher. Zum anderen würden die alternativen Verhaltensweisen nicht oben-rechts abgebildet sondern als weitere Oben-Links-Strategien: „Was soll ich denn noch alles machen?!“, lautet dann schnell die Klage. Sie wirken so eher als weitere Unten-Links-Vermeidungs-Strategien denn als Unten-Rechts-Erreichungs-Strategien.
// Heldenreise
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Heldenreise, wie ich sie bei ZIPAT kennengelernt habe. Hier erfolgt eine Unterscheidung zwischen Selbst und Struktur. Wir kommen auf die Welt und sind weitgehend noch ganz wir selbst. Unverbildet, rein. Und dann kommen die Erfahrungen. Mit Eltern, Geschwistern, Kindergärten, Lehrern, Freunden, Mitmenschen usw. Jeden Tag präsentiert uns das Leben neue Erfahrungen, nicht selten Brüche. Aus all diesen bildet sich der Mensch seine Struktur, d.h. seine individuelle Art und Weise, mit der Welt und ihren Zumutungen erfolgreich umzugehen. Dazu gehören „gewohnheitsmäßige Verhaltensweisen, Gefühle und Emotionen, Ängste, Vorurteile und alles, was wir Selbstbilder oder Ich-Konzepte nennen.“ [1]
Die Struktur hilft uns, in der Welt klarzukommen, zu überleben (bei traumatischen Brüchen nicht selten wortwörtlich). Der Preis, den wir dafür ernten: Sicherheit, Stabilität, Souveränität etc. Der Preis, den wir dafür zahlen: Ein enges Weltbild, das nicht selten immer enger wird und uns manch gewünschte Erfahrungen unmöglich macht – zum Beispiel:
- Wer als Kind lernen muss, dass er sich nur auf sich selbst verlassen kann, wird es als Erwachsener schwer haben, Nähe und Intimität zuzulassen.
- Wer als Kind unter Ohnmacht gelitten hat, wird vielleicht mal ein höchst machtvoller Mensch, leidet aber Höllenquallen, wenn es mal nicht mehr so rund läuft.
Meine persönliche These hierzu: Unsere Kernkompetenzen, unsere wesentlichen Verhaltensweisen, unsere Präferenzen in Beruf und Beziehung, unser Umgang mit Stress – all das sind Reaktionen auf unsere Lebenswunde, d.h. auf unseren zentralen, großen Bruch, der meist in den ersten drei Lebensjahren auftritt (manchmal auch vorgeburtlich). Sie alle sind Symptome unserer Struktur und erscheinen uns vollkommen natürlich und selbstverständlich. Wir kennen es nicht anders und wollen es auch gar nicht anders. Und wer anders tickt, ist blöd.
In der Heldenreise haben wir gelernt, in einem langen Prozess (7 mal 4-6 Tage innerhalb eines Jahres) unsere Struktur anzuschauen, zu erkennen und hinter sie zu blicken. „Wer bist du ohne deine Geschichte?“, war eine typische Frage, die man so ähnlich auch von Byron Katie aus „The Work“ kennt, die mittels ihrer vier Fragen dazu ermuntert, hinter die Struktur zu schauen und Wahrheiten als vermeintliche zu erkennen.
Eine kleines, aber sehr wirksames Tool, das ich hier kennengelernt habe und seitdem selber gerne im Coaching nutze, ist die Wie-Frage. Man sitzt im Kreis, und jeder teilt kurz mit, wie es ihm geht. Kennt man ja auch aus vielen Business-Trainings. Ein Teilnehmer sagt dann beispielsweise, dass es ihm gerade nicht gut gehe, dass er traurig sei oder genervt. Unter Freunden würde man dann vielleicht sagen „Oje, erzähl mal. Warum geht es dir denn so schlecht?“ Und dann geht’s los…
Der Klient gerät ins Erzählen, ins Lamentieren, ins Schwadronieren. Er redet sich immer weiter in seine Problemtrance und langweilt damit bald alle anderen und geht ihnen auf den Geist. Die Alternative: Der Trainer/Coach unterbricht rasch und fragt sinngemäß: „Ich interessiere mich für Deinen Zustand des Genervt-Seins. Wie genau machst du das? Wie bist du ein genervter Mann?“
Mit dieser Art der Rückfrage zwingt/motiviert der Coach den Klienten, innezuhalten. Aus seinem geübten Redefluss auszusteigen (Oben-Links) und sich allmählich dem puren Gefühl und Gedanken zu nähern (Unten-Links). Dabei übt er ganz elegant, seinen mentalen Zustand zu akzeptieren, als Realität anzuerkennen. Weder geht er in Selbstmitleid, noch in Anklage noch ins Erklären (alles Oben-Links-Strategien) – nein, er verbleibt im Moment. Er hält inne.
Dieses Innehalten, dieses Aus-Dem-Hamsterrad-Heraustreten ist die Eintrittskarte für den Blick hinter die Struktur. An dieser Stelle kann wahre Erkenntnis geschehen, wenn wir entdecken, dass nicht WIR ärgerlich sind, sondern dass unsere Struktur mal wieder entschieden hat, in einen guten Kontakt mit Frust und Ärger zu gehen (ACT würde hier von Akzeptanz, Gegenwärtigkeit, Defusion und Selbst als Kontext sprechen – gemeinsam mit Werte und Commitment die 6 Säulen von ACT).
Die Heldenreise ist in ihrem Aufbau ein Prozess stetiger Entschleunigung. Am Anfang noch sehr körperlich und teilweise wild, wird sie zum Ende hin immer stiller, zurückgenommener:
„Wem oder was begegne ich, wenn ich mich durch das, was ich meine zu sein, hindurchfühle und einfach nur bin? Wer oder wie bin ich, wenn ich aufhöre, irgendwo hin zu wollen, aufhöre unbedingt ankommen zu müssen, aufhöre irgendetwas erreichen zu müssen, aufhöre anders sein zu wollen, sondern einfach nur bin? – Wir begegnen dann einer ‚Lücke’ (dem Zwischenraum), dem Prinzip des ‚Stirb und Werde’ und der Wirklichkeit des reinen Jetzt bzw. der Präsenz des Augenblicks.“ [1]
Ich durfte oft erleben, wie auf genau diese Art und Weise Heilung möglich wurde, d.h. ein heilsamer Umgang mit den Brüchen des eigenen Lebens, insbesondere mit der Lebenswunde.
Dies geschah immer und ohne Ausnahme aus einem Moment des Innehaltens heraus. Nie im Aktionismus. Manchmal ist es dazu hilfreich, mit seinem Körper und mit seinem Atem in Kontakt mit Wildheit, Aggression und vielleicht auch Schmerz zu gehen – aber die Heilung selbst war stets ein stiller Moment.
// Morphisches Feld Lesen MFL®
Die bisher genannten Elemente für einen gelungenen Umgang mit Brüchen finden sich auch in einem sprachlichen Ritual wieder, das von Kurt Zyprian Hörmann stammt. Er lehrt es in seiner Ausbildung zum Morphischen Feld Lesen, und es trägt den Titel „Herzintegration“. Den genauen Ablauf beschreibt er auf seiner Website [2] – an dieser Stelle möchte ich auf die Prinzipien eingehen, die dahinter stecken und die sehr gut zu ACT und Heldenreise passen.
Die Herzintegration besteht aus 5 Schritten mit einem festen Ablauf. Alles zielt darauf ab, nicht länger auszuweichen, sondern den ungewollten Gedanken, das unangenehme Gefühl ganz und gar zu akzeptieren. Ihm gar seinen Segen zu geben und in sein Herz zu nehmen. Die Realität anzuerkennen, dass es genau so ist und dass man bisher nicht anders konnte. Und dann, erst dann, wenn Akzeptanz vollumfänglich stattgefunden hat, kann das Loslassen beginnen. Die Transformation in etwas Neues, Nützlicheres. Ich kenne kein sprachliches Ritual/Tool/Technik/Methode, die auf derart verdichtetem Raum so viel weisen Umgang mit Leid und Schmerz zeigt.
Wie kann man also…
…mit den Brüchen des Lebens umgehen? Wie kann aus Schmerz Zuversicht entstehen? Aus Verlust Lebensfreude? Aus Verletzung Schönheit?
Die Antwort ist einfach und doch oft so schwer. Am besten erst einmal: nichts. Nichts im Sinne von Innehalten statt Immer-Weiter-So. Und das Leben bietet uns jede Menge Brüche an, um das zu üben. Ja, das Leben IST Bruch:
- Symbiose – Getrenntsein
- Innenraum – Außenwelt (Schwangerschaft – Geburt)
- Wir – Ich (Symbiose – Individuum)
- Mensch – Junge/Mädchen
- Zuhause – In die Welt gehen (Pubertät)
- Ich – Wir (Wilde Zeit – Familiengründung, Beruf ergreifen, Apfelbaum pflanzen)
- Haben – Verlieren (Gesundheit – Krankheit, Wohlstand – Armut, Jugendlichkeit – Alter)
- Leben – Sterben
Zu all diesen Brüchen, die uns das Leben zwingend mitgibt, und mit denen wir schon genug zu tun hätten, kommen die Brüche, die wir Menschen uns selber antun in Form von Gewalt in mannigfacher Form.
Für die natürlichen Brüche haben die Menschen über die Jahrtausende Initiatiosrituale entwickelt, die die Übergänge erleichtern und mit Sinn, Wert und Würde versehen haben. Hiervon ist nicht viel übrig geblieben – oftmals nur Konsumorientierung wie bei vielen kirchlichen Festen oder Sadismus wie in Gangs oder beim Militär. Mit Freude sehe ich, dass aber immer mehr Menschen sich auf den Weg machen, alte Initiationsrituale wiederzuentdecken, anzupassen, neues zu entwerfen. Vor allem in der Männer- und Frauenarbeit ist hier viel Kreativität zu beobachten.
Für beide Sorten von Brüchen – die natürlichen und die gemachten – braucht es einen geeigneten Rahmen, um sie gut zu meistern:
- Initiierte Menschen als Begleiter
- Innehalten
- Akzeptanz
- Einübung neuer Verhaltensweisen
Darüber hinaus hilfreich:
- Ein Sinn für das Große Ganze
- Offenheit für Spiritualität
Wer Menschen beim Meistern begleiten möchte, dem hilft
- die Fähigkeit und die Bereitschaft zu echtem Kontakt
- ein offenes Herz
- eine gute Kenntnis der eigenen Struktur
Eine Sache fehlt bei alledem, und das ist gut so: Moral. Moral im Sinn von Moralisieren. Damit sich der Klient der Akzeptanz hingeben kann, muss er auf einen Begleiter treffen, der ihn seinerseits in seinem ganzen So-Sein wertfrei akzeptiert. Der sich für ihn interessiert ohne ihn zu belehren. Der ihn liebt, auch wenn er ihn nicht mag. Der ihn führt, ohne ihn zu drängen. Der dran bleibt, ohne ihn zu tadeln.
Wichtig: Niemand kann Heilung machen; Heilung kann sich ereignen. Wer sich Heiler nennt, hat oft schon verloren. Wer heilende Kräfte besitzt, darf ganz besonders mit seinem Ego kämpfen.
Das NLP spricht von der Positiven Absicht, die tantrische Philosophie davon, allem, was ist, in Liebe zu begegnen. Robert Dilts und Stephen Gilligan schauen nach generativen Lösungen, die der Klient bisher noch nicht gedacht hat. – Wir Menschen kennen viele Wege, um mit unseren Brüchen gut umzugehen. Es gäbe daher noch so viel zu sagen zu diesem Thema – doch jetzt und hier zum Abschluss nur:
Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen. Ja – aber ohne Anspruch, wann, wie und in welchem Tempo.
Fußnoten:
[1] www.zipat.de
[2] www.mflworld.com
Literatur:
Russ Harris
„ACT leicht gemacht: Ein grundlegender Leitfaden für die Praxis der Akzeptanz- und Commitment-Therapie“
ACT-Community
https://contextualscience.org/actunterlagen_auf_deutsch
Andreas Schick
„Selbsterfahrung Mann“
Walter Mauckner
„Die Heldenreise des Mannes“
http://www.zipat.de/media/42/cms_57d029489b7e6.pdf
Kurt Zyprian Hörmann
„Fühlen ist klüger als denken!“
Byron Katie
„Lieben, was ist“
Daniel Odier
„Tantra“
Robert Dilts, Judith DeLozier, Deborah Bacon Dilts
„NLP II“
Robert Dilts, Stephen Gilligan
„Die Heldenreise“
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